WordPress oder Baukasten: Der ultimative Vergleich für deine Website-Entscheidung

WordPress oder Baukasten: Der ultimative Vergleich für deine Website-Entscheidung

Die Wahl zwischen WordPress und einem Website-Baukasten kann über den Erfolg deiner Online-Präsenz entscheiden – doch welches System passt wirklich zu deinen Bedürfnissen und Zielen?

Portrait von Elias Rischer, Autor dieses Artikels

Veröffentlicht am

Elias Rischer

Person arbeitet an Laptop mit Website-Design auf dem Bildschirm

Die Qual der Wahl bei Website-Systemen

Die Entscheidung für das richtige Website-System gehört zu den wichtigsten strategischen Entscheidungen für Unternehmen und Privatpersonen. Mit einem Marktanteil von über 43% aller Websites weltweit dominiert WordPress das Content Management System (CMS) Segment, während Website-Baukästen wie Wix, Squarespace und Jimdo stetig an Popularität gewinnen.

Diese Entscheidung beeinflusst nicht nur die Entwicklungskosten und den Zeitaufwand, sondern auch die langfristige Skalierbarkeit, Sicherheit und Wartung deiner Website. Während WordPress maximale Flexibilität und Anpassungsmöglichkeiten bietet, versprechen Baukastensysteme schnelle Erfolge ohne technische Hürden.

Die Komplexität dieser Entscheidung wird durch die Vielzahl verfügbarer Optionen verstärkt. Allein im WordPress-Ökosystem stehen über 60.000 Plugins und tausende Themes zur Verfügung, während Baukasten-Anbieter mit immer ausgefeilteren Funktionen und professionelleren Templates aufwarten.

WordPress: Das mächtige CMS verstehen

WordPress hat sich seit 2003 von einer einfachen Blogging-Plattform zu einem vollwertigen Content Management System entwickelt, das sowohl für kleine Blogs als auch für komplexe Enterprise-Websites genutzt wird. Die Plattform basiert auf PHP und MySQL und bietet durch ihre offene Architektur nahezu unbegrenzte Anpassungsmöglichkeiten.

Die Stärken von WordPress liegen in seiner enormen Flexibilität und der aktiven Community. Mit über 60.000 verfügbaren Plugins lassen sich praktisch alle denkbaren Funktionen realisieren – von einfachen Kontaktformularen bis hin zu komplexen E-Commerce-Lösungen mit WooCommerce. Diese Erweiterbarkeit macht WordPress zur ersten Wahl für Projekte mit spezifischen Anforderungen.

WordPress ermöglicht es Entwicklern und Nutzern, ihre Visionen ohne technische Beschränkungen umzusetzen, was bei Baukastensystemen oft nicht möglich ist.

Ein weiterer Vorteil ist die vollständige Kontrolle über Code, Daten und Hosting. Du kannst deine WordPress-Website auf jedem beliebigen Hosting-Anbieter betreiben und bist nicht an die Infrastruktur eines bestimmten Anbieters gebunden. Dies bietet nicht nur Flexibilität bei der Wahl des Hosting-Partners, sondern auch beim Wechsel zu anderen Anbietern.

Allerdings bringt diese Flexibilität auch Verantwortung mit sich. WordPress-Websites erfordern regelmäßige Updates des Cores, der Themes und Plugins, um Sicherheitslücken zu schließen. Ohne entsprechende Wartung können WordPress-Sites zu attraktiven Zielen für Hacker werden, was bei über 43% aller gehackten Websites der Fall ist, die auf WordPress basieren.

Website-Baukästen: Die einfache Alternative

Website-Baukästen wie Wix, Squarespace, Weebly und Jimdo haben das Erstellen von Websites demokratisiert. Diese Systeme basieren auf dem "What You See Is What You Get" (WYSIWYG) Prinzip und ermöglichen es auch technischen Laien, professionell aussehende Websites zu erstellen.

Der größte Vorteil von Baukastensystemen liegt in ihrer Benutzerfreundlichkeit. Mit Drag-and-Drop-Editoren lassen sich Websites intuitiv gestalten, ohne dass HTML-, CSS- oder PHP-Kenntnisse erforderlich sind. Viele Anbieter stellen hunderte professionell gestaltete Templates zur Verfügung, die als Ausgangspunkt für die eigene Website dienen können.

Moderne Baukastensysteme bieten mittlerweile auch erweiterte Funktionen wie E-Commerce-Integration, Blog-Funktionen, SEO-Tools und Mobile-Optimierung. Wix beispielsweise verfügt über einen KI-basierten Website-Builder (Wix ADI), der automatisch Websites basierend auf Nutzereingaben erstellt.

Ein entscheidender Vorteil ist die integrierte Hosting-Lösung. Nutzer müssen sich keine Gedanken über Server-Management, Backups oder Sicherheitsupdates machen – diese Aufgaben übernimmt der Anbieter. Dies reduziert den Wartungsaufwand erheblich und macht Baukästen besonders attraktiv für Einsteiger und kleine Unternehmen.

Die Limitierungen zeigen sich jedoch bei individuellen Anpassungen. Während Templates angepasst werden können, sind tiefgreifende Änderungen am Code meist nicht möglich. Dies kann bei wachsenden Anforderungen oder spezifischen Funktionswünschen zu Problemen führen.

Entscheidungskriterien im Detail

Die Wahl zwischen WordPress und einem Baukastensystem sollte auf einer systematischen Bewertung verschiedener Kriterien basieren. Dabei spielen sowohl technische als auch strategische Überlegungen eine wichtige Rolle.

Technische Flexibilität und Anpassbarkeit

WordPress bietet nahezu unbegrenzte Anpassungsmöglichkeiten. Entwickler können Custom Post Types erstellen, eigene PHP-Funktionen implementieren und das komplette Design individuell gestalten. Diese Flexibilität ist besonders wichtig für Projekte mit spezifischen Anforderungen oder einzigartigen Funktionen.

Baukastensysteme hingegen bewegen sich innerhalb vordefinierter Grenzen. Zwar lassen sich Templates anpassen und verschiedene Module kombinieren, jedoch sind die Gestaltungsmöglichkeiten durch die Plattform begrenzt. Für viele Standard-Websites sind diese Möglichkeiten jedoch völlig ausreichend.

SEO-Potenzial und Performance

WordPress bietet durch Plugins wie Yoast SEO oder RankMath umfassende SEO-Optimierungsmöglichkeiten. Die offene Struktur ermöglicht es, Meta-Tags, Schema-Markup und technische SEO-Aspekte bis ins Detail zu optimieren. Zudem können Performance-Optimierungen wie Caching, Bildkomprimierung und Code-Minimierung individuell implementiert werden.

Moderne Baukastensysteme haben ihre SEO-Funktionen stark verbessert. Anbieter wie Squarespace und Wix bieten integrierte SEO-Tools und sorgen für technische Grundlagen wie SSL-Zertifikate und Mobile-Optimierung. Allerdings sind die Optimierungsmöglichkeiten weniger tiefgreifend als bei WordPress.

Skalierbarkeit und Zukunftssicherheit

WordPress-Websites können praktisch unbegrenzt wachsen. Von kleinen Blogs bis hin zu komplexen Unternehmensportalen mit Millionen von Besuchern – WordPress skaliert mit den Anforderungen. Durch die Wahl geeigneter Hosting-Lösungen und Optimierungen lassen sich auch sehr große Projekte realisieren.

Baukastensysteme stoßen bei komplexen Anforderungen oder sehr hohem Traffic an ihre Grenzen. Während sie für kleine bis mittlere Websites ideal sind, können sie bei wachsenden Ansprüchen limitierend wirken. Ein Wechsel zu einem anderen System ist oft mit erheblichem Aufwand verbunden, da Inhalte und Funktionen nicht immer vollständig exportiert werden können.

Wachstumskurve und Geschäftsgrafiken auf einem Monitor

Kostenvergleich und Budget-Aspekte

Die Kostenfrage spielt bei der Entscheidung zwischen WordPress und Baukastensystemen eine zentrale Rolle. Dabei müssen sowohl die initialen als auch die laufenden Kosten berücksichtigt werden.

WordPress-Kosten im Detail

WordPress selbst ist kostenlos, jedoch entstehen Kosten für Hosting, Domain, Premium-Themes und Plugins. Ein einfaches Shared Hosting kostet zwischen 3-10 Euro monatlich, während Managed WordPress Hosting zwischen 15-50 Euro pro Monat liegt. Premium-Themes kosten einmalig zwischen 50-100 Euro, professionelle Plugins können zwischen 50-300 Euro jährlich kosten.

Für eine professionelle WordPress-Website sollten folgende Kosten eingeplant werden:

Typische WordPress-Kosten im ersten Jahr
Kostenpunkt Preisspanne Empfehlung
Hosting 36-600 Euro/Jahr Managed WordPress Hosting für bessere Performance
Domain 10-15 Euro/Jahr .com oder .de Domain
Premium Theme 0-100 Euro einmalig Investition in professionelles Design
Essential Plugins 0-500 Euro/Jahr SEO, Backup, Security Plugins
Entwicklung/Setup 0-5000 Euro einmalig Abhängig von Komplexität

Baukasten-Kosten im Überblick

Website-Baukästen arbeiten mit monatlichen oder jährlichen Abonnement-Modellen. Die Preise variieren je nach Funktionsumfang und Anbieter erheblich. Einfache Pakete starten bei 5-10 Euro monatlich, während Business-Pakete 20-40 Euro kosten können.

Die meisten Baukasten-Anbieter bieten gestaffelte Preismodelle:

  • Basis-Pakete (5-10 €/Monat): Grundfunktionen, oft mit Werbung des Anbieters
  • Standard-Pakete (10-20 €/Monat): Eigene Domain, erweiterte Design-Optionen
  • Business-Pakete (20-40 €/Monat): E-Commerce, erweiterte SEO-Tools, Priority Support
  • Enterprise-Pakete (40-100 €/Monat): Unbegrenzte Funktionen, White-Label-Optionen

Wichtig zu beachten ist, dass bei Baukastensystemen alle Kosten transparent in der monatlichen Gebühr enthalten sind. Es gibt keine versteckten Kosten für Hosting, Updates oder grundlegende Sicherheitsmaßnahmen.

Technische Anforderungen und Hosting

Die technischen Anforderungen unterscheiden sich fundamental zwischen WordPress und Baukastensystemen. Diese Unterschiede haben direkte Auswirkungen auf Performance, Sicherheit und Wartungsaufwand.

WordPress Hosting-Anforderungen

WordPress benötigt einen Webserver mit PHP (mindestens Version 7.4) und MySQL-Datenbank. Für optimale Performance werden mindestens 512 MB RAM empfohlen, bei größeren Websites entsprechend mehr. SSD-Speicher verbessert die Ladezeiten erheblich.

Managed WordPress Hosting-Anbieter optimieren ihre Server speziell für WordPress und bieten Features wie automatische Updates, integrierte Caching-Systeme und spezialisierte Security-Maßnahmen. Diese Lösungen kosten mehr als Standard-Hosting, reduzieren aber den Wartungsaufwand erheblich.

// Beispiel für WordPress-spezifische Server-Konfiguration
php_value memory_limit 256M
php_value upload_max_filesize 64M
php_value post_max_size 64M
php_value max_execution_time 300
php_value max_input_vars 3000

Baukasten-Hosting: Alles inklusive

Bei Baukastensystemen ist das Hosting vollständig integriert. Nutzer müssen sich keine Gedanken über Server-Konfiguration, PHP-Versionen oder Datenbank-Optimierung machen. Die Anbieter kümmern sich um alle technischen Aspekte, einschließlich:

  • Automatische Backups und Disaster Recovery
  • SSL-Zertifikate und Sicherheitsupdates
  • Content Delivery Networks (CDN) für globale Performance
  • DDoS-Schutz und Malware-Scanning
  • Mobile-Optimierung und Progressive Web App Features

Diese All-in-One-Lösung eliminiert technische Hürden, schränkt aber gleichzeitig die Kontrolle über die Server-Umgebung ein. Für Nutzer ohne technische Kenntnisse ist dies jedoch ein klarer Vorteil.

Zeitaufwand und Wartung im Vergleich

Der Zeitaufwand für Erstellung und Wartung unterscheidet sich erheblich zwischen den beiden Systemen. Diese Faktoren sollten bei der Entscheidung unbedingt berücksichtigt werden.

WordPress: Flexibilität erfordert Zeit

Die initiale Einrichtung einer WordPress-Website kann je nach Komplexität zwischen wenigen Stunden und mehreren Wochen dauern. Ein einfacher Blog lässt sich an einem Tag einrichten, während eine maßgeschneiderte Business-Website mehrere Wochen Entwicklungszeit benötigen kann.

Der laufende Wartungsaufwand bei WordPress ist nicht zu unterschätzen:

  • Wöchentlich: Updates von Core, Themes und Plugins prüfen und installieren
  • Monatlich: Backups verifizieren, Performance überwachen
  • Vierteljährlich: Sicherheits-Audit, ungenutzter Plugins entfernen
  • Jährlich: PHP-Version updaten, Hosting-Performance bewerten

Ohne regelmäßige Wartung können WordPress-Websites Sicherheitslücken entwickeln oder durch veraltete Plugins instabil werden. Viele Nutzer unterschätzen diesen Aufwand und vernachlässigen wichtige Updates.

Baukästen: Schnell zum Ziel

Website-Baukästen ermöglichen es, innerhalb weniger Stunden eine funktionsfähige Website zu erstellen. Mit modernen KI-Assistenten kann sogar der Design-Prozess automatisiert werden. Nutzer beantworten einige Fragen zu ihrem Unternehmen und erhalten automatisch eine maßgeschneiderte Website.

Der Wartungsaufwand ist minimal, da der Anbieter alle technischen Aspekte übernimmt. Nutzer können sich vollständig auf Content-Erstellung und Marketing konzentrieren, ohne sich um Updates oder Sicherheit kümmern zu müssen.

Uhr und Zeitmanagement-Symbole auf einem Schreibtisch

Empfehlungen für verschiedene Nutzertypen

Die optimale Wahl hängt stark von den individuellen Anforderungen, technischen Kenntnissen und Zielen ab. Hier sind konkrete Empfehlungen für verschiedene Nutzergruppen:

Für Einsteiger und kleine Unternehmen

Website-Baukästen sind ideal für Nutzer ohne technische Vorkenntnisse, die schnell eine professionelle Online-Präsenz benötigen. Besonders geeignet für:

  • Lokale Dienstleister (Friseure, Restaurants, Handwerker)
  • Freelancer und Kreative mit Portfolio-Websites
  • Kleine Online-Shops mit weniger als 100 Produkten
  • Vereine und Non-Profit-Organisationen

Empfohlene Anbieter sind Squarespace für Design-orientierte Websites, Shopify für E-Commerce oder Wix für allgemeine Business-Websites mit vielen integrierten Features.

Für ambitionierte Blogger und Content Creator

WordPress bietet Content Creators die beste Basis für langfristiges Wachstum. Die umfangreichen SEO-Möglichkeiten, Plugin-Vielfalt und Monetarisierungsoptionen machen es zur ersten Wahl für ernsthafte Blogger.

Besonders vorteilhaft für:

  • Blogger mit Wachstumsambitionen
  • Content-Websites mit komplexen Taxonomien
  • Membership-Sites und Online-Kurse
  • Affiliate-Marketing-Websites

Für Unternehmen mit spezifischen Anforderungen

WordPress ist unverzichtbar für Projekte mit individuellen Funktionen oder Integration in bestehende Systeme. Ideal für:

  • E-Commerce mit komplexen Produktkonfigurationen
  • Websites mit API-Integrationen
  • Mehrsprachige Corporate Websites
  • Portale mit Nutzer-generierten Inhalten

Für Agenturen und Entwickler

WordPress ermöglicht es Agenturen, maßgeschneiderte Lösungen für Kunden zu entwickeln und dabei die volle Kontrolle über Code und Funktionalität zu behalten. Die große Community und umfangreiche Dokumentation erleichtern die Entwicklung.

Fazit: Die richtige Wahl treffen

Die Entscheidung zwischen WordPress und einem Website-Baukasten sollte auf einer ehrlichen Bewertung der eigenen Anforderungen, technischen Fähigkeiten und langfristigen Ziele basieren. Beide Systeme haben ihre Berechtigung und können bei richtiger Anwendung exzellente Ergebnisse liefern.

Die beste Website-Lösung ist die, die heute funktioniert und mit deinen Zielen von morgen mitwachsen kann.

Website-Baukästen sind die optimale Wahl für Nutzer, die schnell, kostengünstig und ohne technische Hürden eine professionelle Website erstellen möchten. Sie bieten eine ausgezeichnete Kosten-Nutzen-Relation für kleine bis mittlere Projekte und eliminieren den Wartungsaufwand fast vollständig.

WordPress hingegen ist die richtige Entscheidung für alle, die maximale Flexibilität, individuelle Anpassungen oder spezifische Funktionen benötigen. Trotz des höheren Aufwands für Setup und Wartung bietet WordPress unübertroffene Möglichkeiten für Skalierung und Anpassung.

Bei der Entscheidung solltest du auch die langfristige Perspektive berücksichtigen. Während ein Baukasten heute perfekt für deine Bedürfnisse sein mag, könnten wachsende Anforderungen später einen Systemwechsel erforderlich machen. WordPress hingegen wächst mit deinen Ansprüchen mit, erfordert aber von Anfang an ein höheres Investment in Zeit oder Entwicklungskosten.

Unabhängig von der Wahl ist eine professionelle Umsetzung entscheidend für den Erfolg. Sowohl WordPress als auch Baukastensysteme können bei sachgemäßer Verwendung zu ausgezeichneten Websites führen, die deine Online-Ziele unterstützen und dein Unternehmen erfolgreich repräsentieren.

Die Technologie ist letztendlich nur ein Werkzeug – entscheidend sind die Strategie, der Content und die Nutzererfahrung, die du deinen Besuchern bietest. Wähle das System, mit dem du dich wohlfühlst und das deine Vision am besten unterstützt.

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