
10 Tools zur Verbesserung von Webdesign und Content-Erstellung, die Sie noch nicht kannten
Diese versteckten Perlen revolutionieren deine Arbeitsabläufe und sparen wertvolle Stunden – auch wenn sie noch nicht auf dem Radar der meisten Designer und Content Creator stehen.
Die Landschaft der Design- und Content-Tools entwickelt sich rasant weiter. Während die meisten von uns mit den üblichen Verdächtigen wie Figma, Canva oder Photoshop arbeiten, gibt es eine ganze Reihe spezialisierter Werkzeuge, die echte Produktivitätssteigerungen ermöglichen. Diese Tools lösen spezifische Probleme in deinem Workflow und integrieren sich nahtlos in bestehende Arbeitsabläufe.
1. UXPin Merge: Design mit echten Code-Komponenten
UXPin Merge verändert das Spiel für Teams, die mit Design Systems arbeiten. Statt statische Mockups zu erstellen, designst du direkt mit Live-Komponenten aus deinem Git-Repository. Das Tool synchronisiert React-, Vue- oder Angular-Komponenten direkt in die Design-Oberfläche. Du entwirfst also nicht nur das Aussehen, sondern arbeitest mit den tatsächlichen Bausteinen, die später im Frontend verwendet werden. Das eliminiert den klassischen "Das sieht im Code anders aus"-Moment.
Besonders stark ist UXPin Merge bei konditionaler Logik in Prototypen. Du kannst verschiedene Zustände (Loading, Error, Success) direkt in der Design-Umgebung testen, ohne dass ein Entwickler einen separaten Prototyp bauen muss.
"UXPin Merge bridges design and dev by letting you design with live, code-based components, reducing handoff churn and drift", so die UXPin-Dokumentation.
2. Huemint: KI-gestützte Farbpaletten im Kontext
Huemint geht über klassische Farbgeneratoren hinaus. Statt dir nur Farbwerte zu zeigen, wendet die KI deine Palette direkt auf realistische Mockups an – Websites, Visitenkarten, App-Interfaces oder Poster. Du siehst sofort, wie deine Farben in der Praxis wirken. Das ist besonders wertvoll bei Brand-Projekten, wo die Farbwirkung in verschiedenen Medien entscheidend ist.Praxistipp für Design Systems
Erstelle mehrere Varianten deiner Hauptpalette und teste sie direkt an verschiedenen UI-Elementen. Huemint zeigt dir, welche Kombinationen in komplexeren Layouts funktionieren und welche zu unruhig werden.3. Locofy: Von Design zu sauberem React-Code
Locofy verwandelt Figma- oder Adobe XD-Designs in produktionstauglichen React-, Next.js- oder Vue-Code. Im Gegensatz zu anderen Design-to-Code-Tools fokussiert sich Locofy auf saubere, wartbare Ausgabe. Das Tool erkennt Komponenten-Strukturen und erstellt entsprechende React-Komponenten mit Props. Du bekommst nicht nur ein statisches HTML-Gerüst, sondern modularen, wiederverwendbaren Code.| Feature | Locofy | Herkömmliche Tools |
|---|---|---|
| Code-Qualität | Modulare Komponenten | Monolithisches HTML |
| Framework-Support | React, Vue, Angular | Meist nur HTML/CSS |
| Responsive Design | CSS Grid/Flexbox | Feste Pixel-Werte |
4. Stark: Accessibility direkt im Design-Workflow
Stark integriert sich als Plugin in Figma, Sketch und Adobe XD und prüft deine Designs automatisch auf Barrierefreiheit. Das Tool erkennt Kontrastprobleme, zu kleine Touch-Targets und fehlende Alt-Texte. Statt Accessibility erst beim finalen Review zu berücksichtigen, bekommst du sofortige Rückmeldung während des Designprozesses. Das spart später aufwändige Überarbeitungen.Konkrete Anwendung
Stark simuliert verschiedene Sehschwächen (Farbenblindheit, Sehschwäche) direkt auf deinem Design. Du siehst in Echtzeit, ob deine Farbkodierung auch für Menschen mit Deuteranopie funktioniert.5. Whimsical: Ultraschnelle Diagramme und Flows
Whimsical ist perfekt für die frühen Projektphasen. User Flows, Wireframes und Mindmaps entstehen hier deutlich schneller als in schwergewichtigen Tools. Die Stärke liegt in der Geschwindigkeit und der intuitiven Bedienung. Komplexe User Journeys oder Informationsarchitekturen lassen sich in Minuten skizzieren und mit dem Team teilen.6. Responsively App: Multi-Device-Preview in Echtzeit
Responsively App zeigt deine Website gleichzeitig auf verschiedenen Geräten an. Statt zwischen Browser-Tabs zu wechseln, siehst du iPhone, iPad, Desktop und alle anderen Viewports parallel. Das Tool synchronisiert Scrolling und Interaktionen zwischen den Geräten. Klickst du auf ein Element im Desktop-View, springt dasselbe Element auch in der mobilen Ansicht an.Versteckte Features
Responsively App kann Screenshots von allen Geräten gleichzeitig erstellen und hat einen eingebauten Element-Inspektor. Für Design-Reviews oder Kundenpräsentationen sparst du damit erheblich Zeit.7. Fable: Motion Design im Browser
Fable bringt After Effects-ähnliche Animation direkt in den Browser. Du erstellst Micro-Interactions, Erklärvideo-Sequenzen oder Product Demos ohne schwere Desktop-Software. Besonders wertvoll ist Fable für interaktive Prototypen. Du kannst komplexe Animationsabläufe erstellen und direkt mit Stakeholdern teilen – ohne Rendering oder Dateien hin und her zu schicken.8. Meshy AI: Von Text zu 3D-Modellen
Meshy AI generiert 3D-Modelle aus Textbeschreibungen oder 2D-Bildern. In wenigen Sekunden entstehen verwendbare 3D-Assets für Hero-Bereiche, Produktvisualisierungen oder illustrative Elemente.Prompt: "modern smartphone with metallic finish"
Result: - Hochauflösendes 3D-Modell - Verschiedene Dateiformate (OBJ, FBX, GLTF) - Automatische UV-Mapping - Editierbare MaterialienDas Tool eignet sich besonders für Agenturen, die schnell visuelle Konzepte für Pitches benötigen, ohne 3D-Spezialisten zu beauftragen.
9. Fontshare: Hochwertige Variable Fonts kostenlos
Fontshare bietet eine kuratierte Sammlung hochwertiger, kostenloser Schriften mit liberalen Lizenzen. Im Gegensatz zu Google Fonts liegt der Fokus auf Variable Fonts und zeitgemäßer Typografie. Variable Fonts bieten mehrere Schriftschnitte in einer Datei und reduzieren damit Ladezeiten. Gleichzeitig ermöglichen sie fluid-responsive Typografie, die sich stufenlos an verschiedene Bildschirmgrößen anpasst.Performance-Vorteil
Eine Variable Font-Datei mit allen Schriftschnitten (Light, Regular, Bold, etc.) ist oft kleiner als mehrere separate Font-Dateien. Das verbessert die Website-Performance merklich.10. GoProof: Strukturierte Design-Reviews
GoProof organisiert Feedback-Prozesse für kreative Arbeiten. Statt Kommentare über E-Mail oder Chat zu sammeln, zentrale Zeit und Iteration direkt am Asset. Das Tool übersetzt vage Kundenwünsche ("Das gefällt mir nicht") in konkrete, verortbare Feedback-Punkte. Kommentare werden direkt an der entsprechenden Stelle im Design platziert und können priorisiert werden.Integration in bestehende Workflows
Diese Tools entfalten ihre Stärke in Kombination mit deinen bewährten Werkzeugen. Hier sind einige Workflow-Kombinationen, die sich in der Praxis bewährt haben:Für Design-System-Teams
Starte mit Whimsical für Information Architecture, nutze UXPin Merge für komponentenbasiertes Design und validiere mit Stark für Accessibility. Locofy übernimmt dann den Export in sauberen Code.Für Content-First-Projekte
Verwende Huemint für Brand-Farben im Kontext, Fontshare für performance-optimierte Typografie und Responsively App für plattformübergreifende Qualitätssicherung.Für Agenturen mit schnellen Turnarounds
Meshy AI für schnelle 3D-Assets, Fable für interaktive Demos und GoProof für strukturierte Kundenkommunikation reduzieren Iterationsschleifen erheblich.Warum diese Tools noch Geheimtipps sind
Die meisten dieser Werkzeuge lösen sehr spezifische Probleme und konkurrieren nicht direkt mit etablierten All-in-One-Lösungen. Sie ergänzen bestehende Workflows, statt sie zu ersetzen. Laut UXPin liegt der Fokus bei modernen Design-Tools auf Spezialisierung: "The future of design tools is about solving specific problems really well, not trying to do everything." Das erklärt auch, warum viele Designer noch nicht von diesen Tools gehört haben. Sie werden meist in spezialisierten Communities geteilt, nicht in den großen Design-Publikationen beworbgen.Praktische Empfehlungen für den Einstieg
Starte mit einem Tool, das ein konkretes Problem in deinem aktuellen Workflow löst. Versuche nicht, alle zehn Tools gleichzeitig zu integrieren. Wenn du häufig Design-Reviews organisierst, beginne mit GoProof. Bei regelmäßigen Responsive-Checks ist Responsively App ein sofortiger Produktivitätsgewinn. Für Accessibility-Audits integriere Stark als Figma-Plugin. Die meisten Tools bieten kostenlose Testversionen oder haben Freemium-Modelle. Du kannst also ohne Risiko experimentieren und herausfinden, welche am besten zu deinem Arbeitssstil passen. Diese zehn Tools repräsentieren nur einen Bruchteil der verfügbaren Spezialwerkzeuge. Der Schlüssel liegt darin, Werkzeuge zu finden, die deine spezifischen Schmerzpunkte addressieren – nicht die allgemein beworbenen "Must-have"-Listen zu übernehmen. Bei der rasanten Entwicklung neuer Tools lohnt es sich, regelmäßig spezialisierte Tool-Reviews zu verfolgen und in Design-Communities aktiv zu bleiben. Oft sind die besten Werkzeuge diejenigen, die noch nicht jeder kennt.Du planst einen Website-Relaunch?
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